konferenz

NICHTS ZU LERNEN.

Dokumentarfilme und Filmbildung

Konferenz am 6.11.23 von 11 bis 17:30 Uhr im filmforum am Dellplatz

Am Montag, den 6. November 2023, um 11 Uhr findet die gemeinsame Konferenz der Duisburger Filmwoche und doxs! dokumentarfilme für kinder und jugendliche statt. Mit NICHTS ZU LERNEN. Dokumentarfilme und Filmbildung nehmen die Partnerfestivals die Praxis der Vermittlung – in und von Filmen – in den Blick und gehen den Potenzialen des künstlerischen Dokumentarfilms für den Bildungskontext nach. Diese bestehen aus Sicht der Festivals darin, formatierten Angeboten der Wissensvermittlung eine ästhetische Erfahrung und eine unformatierte Begegnung mit Wirklichkeiten entgegenzusetzen. Deshalb möchten die Filmwoche und doxs! Vermittler:innen, Filmemacher:innen und Filmwissenschaftler:innen in einen Dialog darüber bringen, welche Praktiken der Vermittlung Dokumentarfilme selbst entwerfen und welche strukturellen Herausforderungen für ihre Vermittlung bestehen. Und zuletzt praktisch: Wie kann ästhetische Filmbildung sich innerhalb der Institutionen strukturell positionieren und Gelegenheiten der Erfahrung – zeitlich, räumlich – schaffen, die nachhaltig und verbindlich verfügbar sind? Welche Rolle kann dabei der offene Ganztag spielen?

Am Podium nehmen unter anderem Michael Baute (Dozent, Berlin), Natascha Frankenberg (Ruhr-Universität Bochum), Filmemacherin Alex GerbauletTessa van Grafhorst und Floor Mulder (Taartrovers, Amsterdam), Filmvermittlerin Katja Lell, Lehrerin und Kunstvermittlerin Bozena LeschczykColleen Püschel (SchulKulturKontaktStelle Duisburg), Aycha Riffi (Grimme Akademie), Filmemacherin Karoline RößlerTristan Sindelgruber(OneWorldFilmclubs, Wien) teil. In verschiedenen Panels sprechen sie über Kontextverschiebungen, unerwartete Rahmungen und Formen un/formatierten Wissens.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der dfi – Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW, dem Creative Europe Desk NRW und der Grimme Akademie statt.

Die Konferenz richtet sich an Studierende, Filmemacher:innen und Akteur:innen innerhalb und außerhalb von kulturellen Institutionen. Eine Anmeldung ist über das Akkreditierungsformular der Filmwoche noch bis zum 25. Oktober möglich. Bei Fragen zu unserer Konferenz, wenden Sie sich bitte an Cathrin Ernst:

Programm 6.11.23

10:45-11:00 Uhr Ankommen
11:00-11:15 Uhr Begrüßung durch Tanja Tlatlik und Alexander Scholz
11:15-12:00 UhrKünstlerischer Dokumentarfilm und Filmbildung. Ein theoretischer Impuls
Vortragende Person: n.n.
Künstlerische Dokumentarfilme durchbrechen Normierungen der Darstellung von Wirklichkeit – sie vermitteln ein Wissen über die Wirklichkeit und ein Wissen über filmische Praktiken. Dass sie beides tun, macht sie zu Grenzgängern des Bildungs- und Filmbildungsbereichs: zwischen instrumenteller und ästhetischer Vermittlung. Eignen sich künstlerische Dokumentarfilme sich deshalb besonders gut für Bildungsarbeit, da sie die Formatierungen von Bildung infrage stellen?
12:15-14:30 UhrVermittelnde Praktiken des künstlerischen Dokumentarfilms in der Filmbildung
Wie vermittelt der Dokumentarfilm? Wie wird diese Vermittlung – formal, thematisch – im Film selbst verhandelt? Welche Zugänge zu Filmbildung und ästhetischer Bildung bringen die filmischen Arbeiten, welche das Setting, die Vermittlungssituation und welche Rolle spielen die involvierten Personen? Und unter welcher Prämisse/in welcher Funktion werden die Filmschaffenden eingebracht? Dieses Panel zieht konkrete Filmbeispiele heran und bringt Filmvermittler:innen, Filmwissenschaftler:innen und Filmschaffende ins Gespräch über Kontextverschiebungen, unerwartete Rahmungen und darüber, in welchen konkreten filmischen Formen un/formatiertes Wissen vermittelt wird.

Teil 1 – Que(e)rstehen zur Formatierung
Moderation: Katja Lell
Gast: Natascha Frankenberg (Ruhr-Universität Bochum)
Film/Gast: n.n.

Teil 2 –  Bildungspraktiken hinterfragen? Un/formatiert Erfahren und Erkennen
Moderation: Aycha Riffi (Grimme-Institut)
Gast: Tristan Sindelgruber (OneWorldFilmclubs, Wien)
Film/Gast: LIEBER PAPA, DEINE TOCHTER, Karoline Rößler (Filmemacherin, Berlin)
Film/Gast: SONNE UNTER TAGE, Alex Gerbaulet (Filmemacherin, Berlin)
14:30-15:30 UhrPause
15:30-17:30 UhrSchlaufen und Umwege – Der offene Ganztag als Chance für widerständige ästhetische (Film-)Bildung in der Schule?
Nachhaltig, für alle zugänglich, wertschätzend, widerspenstig – wie wünschen wir uns Filmbildung und wo kann sie wann stattfinden? Ist es völlig utopisch, den offenen Ganztag als Ort zu imaginieren, der unformatierter ästhetischer Bildung, die etwa Filmbildung mit und im Dokumentarfilm anbietet, einen formatierten, institutionellen Rahmen gibt? Wir wollen in diesem offen(er)en Format als Expert:innen über die materiellen Voraussetzungen für Filmbildung sprechen. Welche Räume und Zeiten, welche Konzepte lassen sich umsetzen – aber auch: Wie lassen sich Anspruch und Widerständigkeit halten? Wir wollen Bedürfnisse und Wissen austauschen und Perspektiven und Visionen aufeinander stoßen lassen. Und dabei Verbindungen stiften und neue, konkrete Ausblicke entwickeln.
Moderation: n.n.
Gäste: Bozena Leschczyk (Lehrerin, Kunstvermittlerin), Colleen Püschel (SchulKulturKontaktStelle Duisburg), n.n.

Partner

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem dfi – Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW, dem Creative Europe Desk NRW und der Grimme Akademie statt.

dfi – Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW