Alle Artikel mit dem Schlagwort: doku.klasse2022

Interview mit Teilnehmenden

Seit einem Jahrzehnt bietet die doku.klasse zahlreichen talentierten Dokumentarist*innen die Möglichkeit, ihre kreativen Stimmen zu entfalten und ihre Geschichten zu erzählen. Mit einem Blick zurück auf die vergangenen Jahre und einem Fokus auf die Zukunft des Genres stellen wir die Frage: Welche Themen werden in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen? Und wie können Filmemacher*innen ein junges Publikum für ihre Werke begeistern?

Durch Linse und Lasso in Vaters Land

Die doku.klasse traf sich im September zur Rohschnittsichtung des Dokumentarfilms „Vaterland“ von Antje Schneider und Carsten Waldbauer über ein außergewöhnliches Vater-Sohn-Gespann, das sich in Thüringen eine eigene Western-Welt aufgebaut hat.     Antje Schneider und Carsten Waldbauer berichten zu Beginn, wie sie Günni und Steffen während eines anderen Projekts kennenlernten und was sie dazu inspirierte, einen Film über sie zu drehen. Waldbauer fügt hinzu, dass er selbst alleinerziehend sei und seine persönlichen Erfahrungen in dieser Rolle die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten für ihn besonders interessant machten. „Die beiden reden die ganze Zeit über ihr Tun, ihren Kosmos“, erklärt Antje Schneider. Daher wurden die filmischen Beobachtungen durch Interviews ergänzt, um tiefer in die Gedankenwelt der Prot agonisten einzutauchen. Auch gab es die Herausforderung, dass viele Szenen auf dem Pferd stattfinden, was die Dreharbeiten für den filmenden Waldbauer, aufgrund unterschiedlicher Höhen, erschwerte. Bei der Rohschnittsichtung wird diskutiert, ob Steffens Träume auch die seines Sohnes Günni sind. In Szenen, in denen Günni allein agiert, zeigt er mehr Selbstbewusstsein und Freude an seinen Tätigkeiten. Er wirkt authentisch, während …

Die Pferdeflüsterer

Weltpremiere in Duisburg: Antje Schneider und Carsten Waldbauer präsentierten erstmals ihren Film „Vaterland“ vor Publikum. Und dieses war begeistert von dem Porträt über die beiden Thüringer Cowboys Günni und Steffen.   Diese Allianz bringt nichts auseinander. So scheint es zumindest. Derselbe Look, dieselbe Leidenschaft. Zwei Cowboys in der ostdeutschen Provinz: Steffen und Günni, Vater und Sohn. Bei der Vorführung von „Vaterland“ im Duisburger Filmforum konnten die beiden Protagonisten leider nicht persönlich dabei sein. Zu beschäftigt sind sie mit dem Betrieb ihrer Ranch, der keine Reise ins Ruhrgebiet zuließ. Das wird auch im Film von Antje Schneider und Carsten Waldbauer sichtbar. Steffen und Günni sind pausenlos im Einsatz. Sie müssen die Pferde und ihre anderen Tiere versorgen und den Unterricht für ihre Schüler*innen organisieren, die sie mit dem Lasso auf Rinderjagd schicken. Dazu kommen ihr eigenes Training und die internationalen Roping Turniere, an denen sie teilnehmen. Und auch hier ist das Duo mit Herausforderungen konfrontiert: Bei einem Wettbewerb verletzt sich eines der Pferde und humpelt aus der Arena. Ein Schreckmoment, nicht nur wegen der sicher geglaubten …

Ist die Zukunft schon da?

Wenn die Science Fiction den Status Quo überholt: Bei der Abschlusspräsentation der doku.klasse zeigte Katharina Pethke ihren neuen Film “Uncanny me”, der die schier endlosen Möglichkeiten der Digitalisierung auslotet.

Like Father, Like Son

Im Rahmen des Workshops zum Stoff Vaterland von Antje Schneider und Carsten Waldbauer lernt die doku.klasse die beiden Protagonisten des Dokumentarfilmes kennen: den heute 23 Jahre alten Günther (Günni) und seinen Vater Steffen. Anhand der ersten Filmausschnitte wird deutlich: es handelt es sich um eine ganz besondere Vater-Sohn-Beziehung. Mitten in Deutschland befindet sich ein zweites Amerika: die Ranch von Vater Steffen. Hier lernen Einsteiger das amerikanische Reiten und Fortgeschrittene üben sich darin, Rinder zu fangen. Günni und Steffen trainieren fast täglich das Reiten und das sogenannte Roping. Die beiden Männer leben bereits seit 10 Jahren ohne Günnis leibliche Mutter. Schon vor der Trennung lebte er vor allem nach dem Vorbild seines Vaters – ganz im Sinne eines freiheitliebenden Cowboys. Antje und Carsten möchten den Betrachter:innen  die Höhen und Tiefen der Beziehung zwischen Günni und Steffen zeigen. Denn die enge Verbindung der beiden birgt auch Konfliktpotenzial. Dass sich die Reibung zwischen den beiden Protagonisten auch mal zu einer leichten Rivalität steigern kann, sieht man vor allem an Szenen, in denen die beiden gemeinsam trainieren. Der Ton …

Ich bin nicht nur ich, sondern ich bin die Tiere

Der aktuelle Stoff WIR TIERE von Angelika Herta konfrontiert die doku.klasse mit verschiedenen grundsätzlichen Fragen: Warum sieht sich der Mensch in der Hierarchie häufig an oberster Stelle? Warum identifizieren sich viele Menschen überhaupt nicht als Tiere? Wie gestaltet sich eine freundschaftliche Beziehung zwischen Mensch und Tier?

Die Stipendiat*innen der doku.klasse 2022

Voller Vorfreude begrüßen wir die neuen Stipendiat*innen des neunten Jahrgangs der doku.klasse! Auch in diesem Jahr wurden viele spannende und interessante Themen eingereicht. Angelika Herta, Antje Schneider & Carsten Waldbauer und Kilian Helmbrecht konnten mit ihren Stoffen besonders überzeugen.