Einer geht noch: Drei Stoffe gehen ins Rennen um den finalen Platz in der doku.klasse. Auch im dritten Jahrgang erreicht uns eine gemischte Tüte mit unterschiedlichsten Themen und Herangehensweisen für potentielle Dokumentarfilme. Wie gewünscht, entscheidet die doku.klasse wieder mit, wer davon ausgewählt und nach Duisburg eingeladen wird. Schon bei der ersten Amtshandlung geht es also um viel.

Stoffe für das Auge. Die Treatments werden zunächst genau gelesen. Wie beim Spielfilm das Drehbuch, so entsteht auch der Dokumentarfilm und die Idee zunächst einmal auf dem Papier. Anders als beim Drehbuch, gibt es jedoch keine einstudierten Szenen und Dialoge und die ProtagonistInnen sind real. Je nach Stand des Treatments werden also ProtagonistInnen oder Orte vorgestellt, die Herangehensweise erläutert, das ästhetische Konzept vorgestellt und das Thema fokussiert. Andere Treatments skizzieren zusätzlich Szenen oder filmisches Material ist bereits vorhanden und kann gesichtet werden, um sich einen visuellen Eindruck zu verschaffen.

Ich sehe was, was du nicht siehst. Direkt im Anschluss wird diskutiert und so unterschiedlich die Treatments sind, so unterschiedlich sind auch die ersten Eindrücke und Favoriten. Nachdem viel über die Inhalte gesprochen wird, geht es im zweiten Schritt um den Transfer ins Filmische. Von der Schrift zum Bewegtbild: Wie funktioniert das Thema auf der audiovisuellen Ebene? Welche Fragen ergeben sich in der Produktion?Welche Atmosphäre gibt der Film wieder? Welche Perspektive wird gewählt und wird diese dem Thema gerecht? Eignet sich der Stoff für eine Diskussion in den Workshops?Erste Fragen an die Filmschaffenden werden gesammelt.

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Die Entscheidung fällt natürlich nicht sofort. Es wird hitzig diskutiert, Argumente werden vorgetragen, Plädoyers gehalten, mehrmals das Catering aufgesucht und nach einigen Abstimmungen wird das dritte Treatment der doku.klasse 2016 auserkoren. Wie er/sie heißt erfahrt ihr Ende September in diesem Theater…

Bis dahin bereiten wir emsig die Workshops vor und danken der doku.klasse für die tollen Diskussionen! Ein großer Dank auch an alle FilmemacherInnen für ihr Vertrauen und die zahlreichen Einsendungen!