doxs! ruhr
Filme 2016 im Überblick
15 Jahre doxs! dokumentarfilme für kinder und jugendliche
Machen Sie sich gefasst! Auf ein Festivalprogramm, das anspruchsvoll und schön, neugierig und klug, engagiert und politikbegeistert der Realität junger Menschen auf den Zahn fühlt. Ein Kino, das Selbstverständliches in Frage stellt, aber auch Haltung beweist gegenüber Vorurteilen und Resignation.
Von der Dortmunder Nordstadt über Laos bis Colorado: Zum Jubiläum legen wir Ihnen nicht weniger als die Welt zu Füßen.
Darauf freuen wir uns, und dazu laden wir herzlich ein – zum 4. Mal auch quer durchs Revier!
Das doxs!-Team und die "Freunde der Realität e. V."
Ausführliches Programm als PDF zum Download.
Essen - 07.11 - Montag | Dinslaken - 08.11 - Dienstag | Gelsenkirchen - 08.11. - Dienstag | Bochum - 09.11 - Mittwoch | Dortmund - 11.11. - Freitag
Essen
07.11.2016 - Montag
Astra Theater, Teichstraße 2, 45127 Essen, www.essener-filmkunsttheater.de
10.00 Uhrab 10 |
Eröffnung doxs! ruhrNot Without Us / Nicht ohne uns Kinder aus 16 Ländern auf dem Weg zur Schule. Sie kämpfen sich mit der U-Bahn durch den Großstadtdschungel, reiten an Abgründen entlang oder hangeln sich über einen Fluss. So unterschiedlich wie die Wege sind die Lebensverhältnisse der SchülerInnen. Vincent, der jeden Morgen auf Skiern zum Unterricht ins Tal fährt, will eines Tages den Gasthof seines Vaters übernehmen. Ganz anders Luniko in einem Township in Südafrika: Er ist von Geburt an HIV-positiv und träumt vom Überleben. |
12.30 Uhrab 14 |
In Kooperation mit dem Festival International du Film d’Arras, dem deutsch-französischen Kulturzentrum Essen und dem Goethe-Institut Lille Digue du Break Ein Asphaltband trennt im Hafen von Dunkerque das Meer und die Industrieanlagen: die "Digue du Break". Der Deich erzählt die Geschichte der nordfranzösischen Arbeiterstadt, von Zerstörung im Krieg, Wiederaufbau und Schließung der Werften und Stahlfabriken. Die Jugend sieht hier keine Zukunft und wandert ab, die ganze Region ist verunsichert. Fünf junge BreakdancerInnen machen den öffentlichen Raum zu ihrer Bühne und brechen aus der maroden Gegenwart aus. "Diese Stadt ist eine Sackgasse" – aber auch ein Ort der Freiheit und Fantasie. |
Armand, New York "Nach ihrem Tod hatte ich nichts mehr zu verlieren": Armand war 17, als seine Mutter plötzlich starb. Jetzt ist er 20 und denkt auf einem Trip durch New York darüber nach, was seitdem mit ihm und in ihm passiert ist. Auch darüber, was er seiner Mutter nicht erzählt hat: dass er schwul ist. Armands Gedanken verfließen mit den Eindrücken der Stadt. Der Verlust der Mutter war ein Schock, aber auch ein radikaler Aufbruch zum Erwachsenwerden und Ichsein. "Niemand verbietet mir heute zu tun, was ich tun will." |
Dinslaken
08.11.2016 - Dienstag
Lichtburg Center, Am Neutor 24, 46535 Dinslaken, www.kino-dinslaken.de
09.00 Uhrab 8
|
stark! © ZDF / Thomas Bergmann Crowley ist bereit: Wie jeder echte Cowboy will er sein erstes Wildpferd zureiten. Der Vater des 11-Jährigen, mit dem er auf einer Ranch in Colorado lebt, sieht das allerdings anders. Crowley sei noch zu klein für eine derart gefährliche Aufgabe. Doch der Junge lässt nicht locker, will den Vater überzeugen: Er fährt Auto, trainiert Rodeo-Reiten und fängt Kälber mit dem Lasso ein. Und er verliert Cowtown nicht aus den Augen – das Pferd, das ihn zum Cowboy machen wird. |
Schau in meine Welt! "Wie fühlt es sich an, von der Brücke zu springen?" – "Find’ es selbst heraus!" Der 13-jährige Emil will Brückenspringer in Mostar werden, einer kleinen Stadt in Bosnien-Herzegowina. Das hat hier eine jahrhundertelange Tradition: Aus über 20 Metern stürzen sich die Wagemutigen in die Tiefe, und Emil ist ihr größter Fan. Doch schon auf der zehn Meter hohen Übungsplattform zittern ihm die Knie. Ein innerer Kampf beginnt, gegen die Angst und für seinen Traum. |
Gelsenkirchen
08.11.2016 - Dienstag
Schauburg Filmpalast, Horster Straße 6, 45897 Gelsenkirchen, www.schauburg-gelsenkirchen.de
11.15 Uhrab 8
|
stark! © ZDF / Thomas Bergmann Crowley ist bereit: Wie jeder echte Cowboy will er sein erstes Wildpferd zureiten. Der Vater des 11-Jährigen, mit dem er auf einer Ranch in Colorado lebt, sieht das allerdings anders. Crowley sei noch zu klein für eine derart gefährliche Aufgabe. Doch der Junge lässt nicht locker, will den Vater überzeugen: Er fährt Auto, trainiert Rodeo-Reiten und fängt Kälber mit dem Lasso ein. Und er verliert Cowtown nicht aus den Augen – das Pferd, das ihn zum Cowboy machen wird. |
Schau in meine Welt! "Wie fühlt es sich an, von der Brücke zu springen?" – "Find’ es selbst heraus!" Der 13-jährige Emil will Brückenspringer in Mostar werden, einer kleinen Stadt in Bosnien-Herzegowina. Das hat hier eine jahrhundertelange Tradition: Aus über 20 Metern stürzen sich die Wagemutigen in die Tiefe, und Emil ist ihr größter Fan. Doch schon auf der zehn Meter hohen Übungsplattform zittern ihm die Knie. Ein innerer Kampf beginnt, gegen die Angst und für seinen Traum. |
Bochum
09.11.2016 - Mittwoch
Endstation Kino, Wallbaumweg 108, 44894 Bochum, www.endstation-kino.de
09.00 Uhrab 10
|
Varicella Schwerelos wie eine Feder schwebt Nastya über den Boden und tänzelt grazil auf ihren Fußspitzen. Die 13-Jährige studiert zusammen mit ihrer siebenjährigen Schwester an der berühmtesten russischen Ballettschule in St. Petersburg. Die Versetzung in die nächsthöhere Klasse steht bevor. Nastya trainiert hart, die Anstrengung und der Ehrgeiz treiben ihr Tränen in die Augen. "Man muss mit offener Seele tanzen. Aber wie öffnet man seine Seele?" |
stark! © ZDF / Thomas Bergmann Crowley ist bereit: Wie jeder echte Cowboy will er sein erstes Wildpferd zureiten. Der Vater des 11-Jährigen, mit dem er auf einer Ranch in Colorado lebt, sieht das allerdings anders. Crowley sei noch zu klein für eine derart gefährliche Aufgabe. Doch der Junge lässt nicht locker, will den Vater überzeugen: Er fährt Auto, trainiert Rodeo-Reiten und fängt Kälber mit dem Lasso ein. Und er verliert Cowtown nicht aus den Augen – das Pferd, das ihn zum Cowboy machen wird. |
11.00 Uhrab 12
|
Dwa Światy / Zwei Welten Laura kommuniziert mit ihren Eltern nur über Zeichen. Ihre Mutter und ihr Vater sind von Geburt an gehörlos. Im Alltag ist die 12-Jährige für beide Mund und Ohr: Sie übersetzt beim Handykauf, im Baumarkt und nimmt den Hörer in die Hand, wenn der Vater krank ist. Über wichtige Dinge kann sie mit ihren Eltern nicht sprechen. Aber der Teenager weiß auch um die Vorteile: "Die Schule kann nicht zuhause anrufen!" Und manchmal genießt sie es, zu schweigen. |
Dortmund
11.11.2016 - Freitag
Kino im U, Dortmunder U – Zentrum für Kunst und Kreativität, Leonie-Reygers-Terrasse, 44137 Dortmund, www.kino-im-u.de
09.00 Uhrab 8
|
Guillaumes wondere wereld / Guillaumes wundersame Welt Die anderen Kinder nennen ihn den Bücherwurm. Guillaume nervt das, aber es erfüllt ihn auch mit Stolz. Der Junge auf der niederländischen Karibik-Insel Bonaire ist oft der einzige Besucher in der Bibliothek. "Ich will, dass die Kinder anfangen zu lesen." Dafür schreibt der 9-Jährige ein zweisprachiges Buch – auf Papiamentu, der Inselsprache, und Niederländisch. Seine Inspiration: Schnorcheln in den Korallenriffs, denn "Fische sind schwimmende Menschen." |
Pien de bijenkoningin / Pien, die Bienenkönigin Eigentlich sind Bienen zu schwer zum Fliegen. Sie tun es trotzdem. "Das ist für mich das Schönste an ihnen." Der 10-jährigen Pien macht das Massensterben der Insekten große Sorgen. Ihre eigenen Völker sind zwar noch gesund – bloß wie lange noch? Um deren Immunsystem zu stärken, fährt das Mädchen die Bienenstöcke zu den Rapsfeldern. Pien kämpft aber nicht nur um das Überleben der Bienen, sondern auch um ihr eigenes: Sie hat Knochenkrebs. Jetzt nimmt sie einen neuen Anlauf. |
11.00 Uhrab 12
|
Het Meisje van 672k / Das Mädchen mit 672k Wenn Annegien morgens aufwacht, checkt sie erst einmal ihren Instagram-Account. 100.000 Likes für ein Posting sind keine Seltenheit. Die 15-jährige Schülerin ist ein Internet-Star. Ihre künstlerischen Selfies werden von über 672.000 Followern gesehen und kommentiert. Auch die Werbebranche klopft schon bei ihr an, jeder Klick verspricht lukrative Einnahmen. Aber will Annegien wirklich Geld verdienen mit Bildern, die so persönlich und wichtig für sie sind? |
Nordstadtkinder – Lutwi "Um hier bleiben zu dürfen, muss man gute Noten schreiben. Dann sehen sie, dass man dafür kämpft." Lutwi hat die Versetzung in die fünfte Klasse geschafft. Der 12-Jährige kam 2011 aus dem Kosovo nach Dortmund. Die Nordstadt ist jetzt seine Heimat, hier stromert er durch den Kiez und spielt Fußball. Am Abend übersetzt er für seine Eltern die Briefe von der Ausländerbehörde. Es sieht nicht gut aus für die Roma-Familie. Aber aufgeben? Für Lutwi keine Option. |